Yang stand anfangs für die wärmere Südseite des Berges, für ein sonniges Flussufer, später auch für den Berg als Ganzes. Später bezeichnete Yang alles Lichte und Helle einschließlich Tag, Sommer und Sonne. Entsprechend wurde Trockenes, Luft (Wind) und Feuer Yang zugeordnet, ebenso zunehmend warme Frühlingstage, das Aufblühen und der Belebung der Natur in der warmen Jahreszeit, alles Aktive, Zeugende, Belebende, Schöpferische, sich Ausdehnende, Glänzende, Äußere. Yang entspricht dem Harten und Männlichen.
Yang manifestiert sich in ungeraden Zahlen, dargestellt durch eine durchgezogene Linie, z. B. | oder auch
Glossar
Yi
Bewusstsein, Absicht, Intention; ein Zustand des Erlaubens, des Zulassens; gerichtetes Bewusstsein.
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Yin
Yin bezeichnete ursprünglich die kältere Nordseite eines Berges und das beschattete Flussufer bzw. die dunklere, kühlere Südseite eines Tales. Später verband man mit Yin die Vorstellung von Tagen mit kühlem Wetter und bedecktem Himmel, mit Schatten und allem Dunklen, mit Kühle und Feuchte, Wasser und Erde, Nacht und Winter. Yin entsprechen die winterlichen Qualitäten, das Passive, Verborgene, sich Zusammenziehende, das Matte, das Innere. Yin wird dem Weichen und Weiblichen zugeordnet.
Im I Ging wird Yin durch gerade Zahlen repräsentiert. Dargestellt wird dies durch eine durchbrochene Linie, z. B. ¦ oder auch
Yin und Yang
Yin und Yang sind zentrale Begriffe der chinesischen Philosophie, speziell des Daoismus, der alles in diese Zweiteilung einbezieht. Yin und Yang sind dem Daoismus zufolge die beiden Grundaspekte der Wirklichkeit, die einander bedingen, ergänzen und im rhythmischem Wechsel des Lebens gegenseitig ablösen. Das Tàijí-Symbol zeigt, wie Yin und Yang einander ergänzen und ineinander übergehen.