Die Lehre von den fünf Wandlungsphasen oder Fünf-Elemente-Lehre (Wu Xing) ist eine daoistische Theorie zur Naturbeschreibung und sucht nach Gesetzmäßigkeiten, nach denen dynamische Umwandlungsprozesse (Wandlungen) im Bereich des Lebendigen ablaufen. Die fünf Elemente Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde sind aus der Natur abgeleitet und stehen für abstrakte Eigenschaften.
Glossar
Wang Bi
Chinesischer Philosoph, 226 bis 249. Wáng Bì zählt – obwohl er mit nur 23 Jahren verstarb – zu den bedeutendsten Kommentatoren von Laozis Daodejing sowie des I Ging.
Wáng Bì verstand sich selbst als Konfuzianer. Mit seiner Auslegung des Daodejing in den Jahren der turbulenten Zeit der Drei Reiche wollte er zur Wiederherstellung der Ordnung beitragen und einen zum Gedankengut des Konfuzianismus passenden Daoismus schaffen.
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Wegmarke
Das Modell Dem Weg der Wandlungen folgen unterteilt die einzelnen Trigramme entsprechend ihrer qualitativen Dynamik. An den Wegmarken (Zhen, der Donner, Gen, der Berg, Sun, der Wind / Baum, Dui, der See) ist die Bewegung dynamisch, die Richtung ist eindeutig, das Momentum nimmt im Sinne einer positiven Erschütterung zu.
Bei den Wegmarken Dui und Gen entsteht Bewegung, indem sich oben eine dem vorangegangenen Zeichen jeweils entgegengesetzte Linie anfügt. Beide Zeichen öffnen sich der (jeweils anderen) Welt und lassen sich berühren – von inneren (Gen) bzw. äußeren (Dui) Impulsen. Bei Zhen und Sun hingegen nimmt die wechselhafte Dynamik des vorangegangen Zeichens nun eine klare Richtung an: hin zu inneren (Zhen) oder äußeren (Sun) Impulsen.
Wu Wei
Neben dem von Dao, ist Wu Wei eines der zentralen Konzepte des Daoismus und bedeutet so viel wie Nicht-Eingreifen. Damit ist jedoch nicht Teilnahmslosigkeit, sondern vielmehr eine Haltung gemeint, die von kreativer Rezeptivität, Aufmerksamkeit und Offenheit gegenüber dem Umwelt geprägt ist. Erst wenn wir uns einer Situation in ihrer ganzen Vielschichtigkeit und Komplexität gewahr sind, können wir, aus einem Zustand innerer Stille heraus, spontan und in Einklang mit dieser Gesamtsituation handeln. Dies geschieht dann leicht und mühelos, ohne Anstrengung des Willens und ist ganz anders als der meist eher fruchtlose, intellektuell geprägte Aktionismus, den unsere Kultur so gerne belohnt.
Ich habe an anderer Stelle einen längeren Artikel zum Thema Wu Wei, Nichthandeln, geschrieben.
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