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Jacques Lacan

Jacques Lacan (*13. April 1901; †9. September 1981) war ein französischer Psychiater und Psychoanalytiker. Er ist bekannt für seine Rückkehr zu den ursprünglichen Schriften Sigmund Freuds, die er in neuer Weise las und weiterentwickelte. Für Lacan ist die Psychoanalyse eine Praxis der Sprache: Das Unbewusste ist wie eine Sprache strukturiert und die Analyse vollzieht sich im Sprechen. Gängige Richtungen wie die Ich-Psychologie, die Objektbeziehungstheorie oder die Schule von Melanie Klein wies er entschieden zurück.

Lacans Werk hat weit über die Psychoanalyse hinaus großen Einfluss ausgeübt, insbesondere in der Philosophie, der Literaturtheorie, in Film und Kunst. Denker wie Michel Foucault, Jacques Derrida, Judith Butler, Slavoj Žižek oder Hélène Cixous haben zentrale Begriffe seiner Theorie aufgegriffen und in neue Richtungen weiterentwickelt. In vielen zeitgenössischen Diskursen über Subjektivität, Sprache, Macht und Begehren ist Lacans Denken bis heute wirksam.

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