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I Ging

Das I Ging (chin. 易經, yì jing, W.-G. I Ching, auch: I Jing, Yi Ching, Yi King; „das Buch der Wandlungen“) basiert auf Kosmologie und Philosophie des alten China, speziell dem Daoismus (Taoismus). Grundideen des I Ging sind eine Ausgewogenheit der Gegenteile und ein Akzeptieren der Veränderung. Das Buch beschreibt die Welt in 64 Bildern, die aus je sechs durchgehenden (Yang) oder unterbrochenen (Yin) Linien bestehen, die zusammen ein Hexagramm bilden. Das I Ging wird sowohl als Weisheits- als auch als Weissagungsbuch verwendet.

Die Orakel-Tradition des I Ging hatte ursprünglich schamanistische Wurzeln, die sich bis in das 3. vorchristliche Jahrtausend zurückverfolgen lassen. Lange Zeit gab es keinen Deutungstext und das Orakel wurde wohl aufgrund der Intuition des Fragenden sowie nach überlieferten Regeln bestimmt.

Die verschiedenen Texte des Buches der Wandlungen, die uns heute unter dem Namen I Ging begegnen, sind erst später entstanden. Die Urteile (kurze Sprüche, die die Gesamtsituation des Hexagramms beschreiben) stammen aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend. Die Zehn Flügel, erläuternde und kommentierende Texte (Bildworte: 3. und 4. Flügel; Reihenfolge der Hexagramme: 9. Flügel), wurden in der Zeit von 400 bis 200 v. Chr. abgefasst.

Speziell die zehn Flügel werden aufgrund ihrer Struktur (knappe Sätze, hierarchische Ordnung) gerne Konfuzius zugeschrieben, was aber umstritten ist. Grundsätzlich entwickelten sich während der jahrtausendelangen, bewegten Geschichte zwei Auffassungen über das I Ging: eine möchte kosmologische und gesellschaftliche Prinzipien erkunden, die andere um Wang Bi will die Ideen ergründen, die in den Bildern selbst verborgenen sind.

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