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- Beharrlich
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: standhaft sein, wahrhaftig bleiben
- Bildworte
- Stammen aus den "Zehn Flügeln" (eine Textsammlung, die Konfuzius zugeschrieben wird) des I Ging, genauer aus dem 3. und 4. Flügel; nehmen Bezug auf die beiden Trigramme und geben Hinweise, was am besten zu tun ist.
- Dao
- Dao wird traditionell mit "der Weg" wiedergegeben. Es bezeichnet in der daoistischen Philosophie
ein ewiges Wirk- oder Schöpfungsprinzip, das den Ursprung der Einheit und
Dualität und damit das Grundprinzip für die Entstehung der Welt darstellt. Das Dào ist dabei sowohl ein
Prinzip der Immanenz (= alles durchdringend) als auch der Transzendenz (=undifferenzierte Leere, Mutter des
Kosmos) und stellt den höchsten Seinszustand dar. Dao steht also für die Potentialität aller
Formen und zugleich für die Kraft, die den ganzen Schöpfungsprozess und die Schöpfung durchzieht.
"Leben im Einklang mit dem Dao" bezeichnet also, aus einem Zustand innerer Stille heraus, spontan und in Einklang mit der Gesamtsituation zu leben und handeln.
→ Weiterlesen bei Wikipedia - Daoismus
- Die Weltsicht, die dem I Ging zu Grunde liegt, wurzelt im Daoismus (chin. "Lehre des Weges", auch Taoismus).
Grundidee ist die uranfängliche Einheit
aus der die Schöpfung hervorgeht: sie gebiert die Zweiheit (Yin und Yang, Licht und Schatten)
und durch deren Wandlungen, Bewegungen und Wechselspiele entsteht unsere Lebenswelt. Die ethische Lehre des
Daoismus rät dem Menschen, dieses Weltprinzip durch eigene Beobachtung kennenlernen und das Dao zu verwirklichen,
indem er sich harmonisch an die sich kontinuierlich verändernden, phänomenalen Erscheinungsformen anpaßt.
Der Daoismus ist eine Philosophie, wird aber auch als Chinas einzige und authentische Religion gesehen. Seine historisch gesicherten Ursprünge liegen im 4. Jahrhundert v. Chr., als das Daodejing (Tao te king, Tao te ching) des Laozi (Laotse, Lao-tzu) entstand.
→ Weiterlesen bei Wikipedia - Edle, der
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: eine ideale Persönlichkeit mit guten Charaktereigenschaften, die sich um ein Leben in Harmonie mit den Umständen und der Zeitqualität bemüht, ohne dabei die eigenen Ziele aus den Augen zu verlieren.
- Farbkodierung
- Die Fabkodierung der einzelnen Hexagramme hat derzeit keine Bedeutung.
- Erhaben
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: Ursprung, Anfang, der Ausgangspunkt
aller Dinge, der schöpferische Impuls, also Qian.
Oft auch symbolisiert als Regen. - Fluß; den großen Fluß (Strom) überqueren
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: das Alte abschließen (und davon endgültig Abschied nehmen) und sich neuem zuwenden.
- Fördernd
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: für alle gut.
- Gelingen
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging.
Bedeutung: Befruchtung, das, was einem zufällt, ohne dass man es willentlich
bewerkstelligen kann, das empfangende, weibliche Prinzip,
Kun.
Auch dargestellt als Wolken. - Großer Mensch
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: ein Mensch,
der im Einklang mit dem Dao lebt, also aus einem Zustand innerer Stille heraus,
spontan und in Einklang mit der Gesamtsituation handelt.
Innerhalb des Hexagramms bezieht sich der große Mensch oft auf den fünften Strich, sofern dies ein Yang-Strich ist. Dies weist auf zentriertes Handeln (=aus der eigenen Mitte heraus) hin.
Idealerweise korrespondiert es mit seinem Gegenpart, dem zweiten Strich (=der mittlere Strich im unterem Trigramm), der oft als Wille angesehen wird. - Heil
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: positiver Ausgang, weil das Handeln im Einklang mit dem Dao geschieht (vgl. auch das dt. Wort "Heilung")
- Hexagramm
-
Ein Hexagramm setzt sich aus jeweils zwei Trigrammen zusammen, wobei die Bewegung, ähnlich
dem Wachstum einer Pflanze, von unten nach oben verläuft: das Hexagramm wird von unten her
aufgebaut (z. B. beim Orakel) und später auch entsprechend gelesen.
→ Übersichtsseite Hexagramme
- Interpretationsmodell
-
Das Interpretationsmodell von no2DO gliedert das Hexagramm in das obere und untere Trigramm ("unteres Trigramm", "oberes Trigramm"), sowie die beiden Kernzeichen ("erstes Kernzeichen", "zweites Kernzeichen").
Weiterlesen...
- I Ging
- Das I Ging (chin. 易經, yì jing, W.-G. I Ching, auch: I Jing, Yi Ching, Yi King; "das Buch der Wandlungen")
basiert auf Kosmologie und Philosophie des alten China, speziell dem Daoismus (Taoismus).
Grundideen des I Ging sind eine Ausgewogenheit der Gegenteile und ein Akzeptieren der
Veränderung. Das Buch beschreibt die Welt in 64 Bildern, die aus je sechs durchgehenden (Yang)
oder unterbrochenen (Yin) Linien bestehen, die zusammen ein Hexagramm bilden.
Das I Ging wird sowohl als Weisheits- als auch als Weissagungsbuch verwendet.
→ Weiterlesen auf Wikipedia - Kernzeichen
- Der jeweils 2., 3. und 4. Strich eines Hexagramms bildet sein erstes, der 3., 4. und 5. Strich bilden sein zweites Kernzeichen. Die beiden Kernzeichen weisen auf die innere Dynamik des Hexagramms, indem sie zeigen, wie sich die beiden Trigramme des Hexagramms aufeinander zubewegen bzw. miteinander verbunden sind.
- Kraft, innere (Te)
- siehe Te
- no2DO
- Unsere Kultur mit ihrem Hang zu 2DO-Listen
(auch To-Do-Listen (engl.: to = zu, do = tun), Pendenzenlisten oder Aufgabenlisten genannt),
neigt dazu, Aktionismus zu belohnen. Zu Erfolg im Leben führt das aber nur bedingt.
Zielführender ist meist, sich einer Situation in ihrer ganzen Vielschichtigkeit und Komplexität gewahr zu werden. Und dann, aus diesem Zustand innerer Stille heraus, spontan und in Einklang mit dieser Gesamtsituation zu Handeln, und zwar leicht und mühelos, ohne Anstrengung des Willens. Dieser Ansatz wird im Osten auch als wu wei bezeichnet: nicht handeln.
So eine Art no2DO eben. - Orakelmethoden
- Das I Ging Orakel wird klassischerweise mit Hilfe von Münzen oder Schafgarbenstäben bestimmt.
→ Weiterlesen auf Wikipedia
Auf auf no2DO.com verwenden wir eine Mischung menschlichem Faktor und einer computergenerierten Zufallszahl: Solange die Maus in der "Würfel-Box" bewegt wird, werden die aktuellen X- und Y-Koordinaten der Mausbewegung aufaddiert. Je länger man die Maus also bewegt, um so größer wird der Zahlenwert.
Klickt man abschließend mit der Maus auf das Feld, wird eine Zufallszahl errechnet und diese mit den nun aufaddierten X- und Y-Werten zweimal multipliziert. Anschließend wird die jeweils nächste Ganzzahl ermittelt (also die Nachkommastellen eliminiert) und je nach dem ob die Zahl nun gerade oder ungerade ist, wird ein ganzer (Yang) oder ein durchbrochener (Yin) Stab abgebildet.
Solange der Fragende die Maus also bewegt, beeinflusst er den Zahlenwert aktiv. Das Zahlenergebnis ist wie beim klassischen Münz- oder Schafgarbenorakel also durch den Fragenden bestimmt - und keine "Zufallszahl" wie bei den meisten Internetorakeln. - Reihenfolge
- Der 9. Flügel der "Zehn Flügel" (eine Textsammlung zum I Ging, die Konfuzius zugeschrieben wird) ist ein kurzer Text, der aufzeigt, in welcher Reihenfolge die Hexagramme aufeinander folgen.
- Tao
- siehe Dao
- Taoismus
- siehe Daoismus
- Te
- Zentraler Begriff der traditionellen Interpretation des I Ging. Bedeutung: eine innere Kraft, die innere Stimme, eine Rückverbindung zum eigenen, inneren Wesen , die den Menschen auf seinem rechten Weg (Dao) führt. Weitere Bezeichnungen für Te in den klassischen Deutungstexten: weiträumiges Wesen, innerer Wert, Geist, Tugend, klare Anlage, Charakter.
- Trigramm
- Die 8 Trigramme bilden die Grundlage des I Ging. Sie setzen sich aus jeweils drei
durchgezogenen (Yang) bzw. durchbrochenen (Yin) Linien. Zwei Trigramme bilden ein Hexagramm, also ein
Zeichen des I Ging.
Die farbigen Trigramme sind mit den jeweiligen Kapiteln im I Ging Kurs verlinkt und werden dort ausführlich erklärt.
¦¦¦ Kun, die Erde
Moderne Deutung: Ruhe, Vertrauen, Annehmen, geschehen lassen; Stabilität; Mitgefühl, Bindung; Frieden→ zum I Ging Kurs: Kun, die Erde
||¦ Dui, der See
Moderne Deutung: Öffnung, Berührung; Demut; Verbunden sein, inspiriert sein; Individuation; Rhythmus→ zum I Ging Kurs: Dui, der See
|¦| Li, das Feuer
Moderne Deutung: Klares Unterscheidungsvermögen; Reinigung, Trennung→ zum I Ging Kurs: Li, das Feuer
¦|| Sun, der Wind /Baum
Moderne Deutung: Durchsetzungskraft; Denken, Planen, Handeln; geistige Fähigkeiten; Einsicht→ zum I Ging Kurs: Sun, der Wind /Baum
||| Qian, der Himmel
Moderne Deutung: Klarheit, Kohärenz; Ausdruck, Leidenschaft, Spontanität; Wärme, Liebe; Spiritualität→ zum I Ging Kurs: Qian, der Himmel
¦¦| Zhen, der Donner
Moderne Deutung: Entschlossenheit; Enthusiasmus, Mut; Genauigkeit; Flexibilität, Stärke→ zum I Ging Kurs: Zhen, der Donner
¦|¦ Kan, das Wasser
Moderne Deutung: Urvertrauen; Intuition; anzestrale Energie→ zum I Ging Kurs: Kan, das Wasser
¦¦| Gen, der Berg
Moderne Deutung: Loslassen; Transformation; Harmonisierung→ zum I Ging Kurs: Gen, der Berg
- Urteil
- Stammt aus dem ältesten Teil des I Ging und wird traditionell Wenwang (König Wen, 12. Jh. v. Chr.) zugeschrieben; kurze, bildhafte Sätze beschreiben die Situation und schließen mit einer knappen Bewertung ab.
- Wu Wei
- Wu Wei heißt so viel wie "nicht-Eingreifen". Doch damit ist keine passiv-abgeschlaffte Teilnahmslosigkeit gemeint, sondern eine Haltung von kreativer Passivität, aufmerksam und offen gegenüber dem Umwelt. Erst wenn wir uns einer Situation in ihrer ganzen Vielschichtigkeit und Komplexität gewahr sind, können wir, aus einem Zustand innerer Stille heraus, spontan und in Einklang mit dieser Gesamtsituation handeln. Dies geschieht dann leicht und mühelos, ohne Anstrengung des Willens und ist ganz anders als der oft völlig unfruchtbare, intellektuell geprägte Aktionismus, den unsere Kultur so gerne belohnt.
→ Artikel: Wu Wei. Eine Annäherung
→ Weiterlesen auf Wikipedia - Yin und Yang, Tàijí-Symbol
-
Yin und Yang sind zentrale Begriffe der chinesischen Philosophie, speziell
des Daoismus (Taoismus), der alles in diese Zweiteilung einbezieht. Yin
und Yang sind dem Daoismus zufolge die beiden Grundaspekte der Wirklichkeit,
die einander bedingen, ergänzen und im rhythmischem Wechsel des
Lebens gegenseitig ablösen.
Das Tàijí-Symbol zeigt, wie Yin und Yang einander ergänzen und ineinander übergehen: Wenn Yang seine größte Fülle erreicht, enthält es bereits den Urkeim des Yin - und umgekehrt. Ziel jeden menschlichen Handelns sollte die (Wieder-)Herstellung des Gleichgewichts von Yin und Yang sein. - Yang
- Yang stand anfangs für die wärmere Südseite des Berges,
für ein sonniges Flussufer, später auch für den Berg als Ganzes.
Später bezeichnete Yang alles Lichte und Helle einschließlich
Tag, Sommer und Sonne. Entsprechend wurde Trockenes, Luft (Wind) und
Feuer Yang zugeordnet, ebenso zunehmend warme Frühlingstage, das
Aufblühen und der Belebung der Natur in der warmen Jahreszeit, alles
Aktive, Zeugende, Belebende, Schöpferische, sich Ausdehnende, Glänzende, Äußere.
Yang entspricht dem Harten und Männlichen.
Yang manifestiert sich in ungeraden Zahlen, dargestellt durch eine durchgezogene Linie, z. B. | oder auch
- Yin
- Yin bezeichnete ursprünglich die kältere Nordseite eines Berges
und das beschattete Flussufer bzw. die dunklere, kühlere Südseite
eines Tales. Später verband man mit Yin die Vorstellung von Tagen
mit kühlem Wetter und bedecktem Himmel, mit Schatten und allem Dunklen,
mit Kühle und Feuchte, Wasser und Erde, Nacht und Winter. Yin entsprechen
die winterlichen Qualitäten, das Passive, Verborgene, sich Zusammenziehende,
das Matte, das Innere.
Yin wird dem Weichen und Weiblichen zugeordnet.
Im I Ging wird Yin durch gerade Zahlen repräsentiert. Dargestellt wird dies durch eine durchbrochene Linie, z. B. ¦ oder auch